Leistungssport ist mein Alltag, für viele jedoch völliges Neuland. Ich möchte meine Website nutzen, um die Welt des Trailrunnings (- oder des Laufens ganz allgemein) ein bisschen zugänglicher zu machen. Außerdem soll es hier um meine größten Erfolge als Läuferin gehen, um meine Erfahrungen und die ganz normalen Höhen und Tiefen, die ein Leben als Sportlerin bereithält.
Ein Jahr ist mein DNF in Chamonix nun schon her. Ich weiß noch, dass ich damals bei der Siegerehrung des UTMB stand und die Leistungen der anderen bejubelte, während in mir drinnen nur Chaos herrschte. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich in eine Zeitkapsel gestiegen.......
Wenn ich nach meinem Job gefragt werde, fällt mir die Antwort darauf sehr schwer. Ich habe das Gefühl, dass meine Tätigkeit nicht wirklich einen Mehrwert hat und oftmals kommt ebenjene Suche nach dem Sinn an meiner Arbeit dann hoch, wenn ich damit konfrontiert werde. So......
Quiet or loud? Do I stay in the background, or do I step into the foreground? Is it no longer enough these days, to simply make the best possible contribution (in this case, voting). Do I have to be a role model now, even if......
Gemeinsam mit meiner Freundin und Laufkollegin Ida-Sophie Hegemann, hosten wir seit April 2023 unseren eigenen Trailrunning-Podcast „Höhenmeter pro Kilometer“. Dabei geht es um den Sport, aber vor allem um uns, um Einblicke, ehrliche Auseinandersetzungen mit unserem Leben als professionelle Läuferinnen und um Themen, die uns bewegen. Wir wollen authentisch sein, unsere Meinung teilen, ohne sie jemandem aufzudrücken und unseren Zuhörerinnen und Zuhörer Einblicke in unsere Welt gewähren. Hör gerne rein.
Das war wichtig. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder diese sportlichen Auf und Abs. Der OCC hat definitiv seine Wunden hinterlassen und mich verunsichert. Mein Sieg in Nizza auf die 50 Kilometer war eine kleine Bestätigung dafür, dass alles schon okay ist, so wie es ist. Step by Step.
Eine weitere UTMB-Woche, eine weitere Enttäuschung, aber immerhin kein DNF. Bereits früh nach dem Startschuss wusste ich, dass es nicht läuft, wie geplant. Ich hatte Krämpfe, ich kam nicht richrtig vom Fleck. Als 21. Dame ins Ziel zu laufen, fühlte sich an, wie ein Schlag ins Gesicht. Ich wollte mehr, ich kann mehr. Das weiß ich. Es bleibt also weiterhin ein großer Traum. Der Wunsch, einen guten OCC zu laufen.
Nun ist es auch mir passiert – das Wetter hatte das letzte Wort. Wegen der Kälte und der schlechten Wetterverhältnisse, wurde die 68 Kilometerstrecke auf die 43 Kilometerstrecke umgeleitet. Da beide Distanzen gleichzeitig starteten und ich das Frauenfeld gesamt anführte, konnte ich dennoch als erste Dame (beider Distanzen quasi) über die Ziellinie laufen.
Der Koasamarsch, mein Herzensrennen. 2017 lief ich dort mein allererstes Trailrennen, heuer durfte ich Teil der Jubiläumsausgabe sein. Die Strecke ist unglaublich brutal und wunderschön. 55 Kilometer und 3900 Höhenmeter auf technisch anspruchsvollen Trails und Hitze. Ich hatte einen richtig guten Tag und konnte das erste Mal in meiner bisherigen Laufbahn nicht nur die Damenwertung gewinnen, sondern kam sogar vor dem ersten Mann ins Ziel. Was ein Tag, was ein Panorama, was ein Event.
Ein Herzensrennen von Anfang an. Hier den ersten Platz zu erlaufen bedeutet mir sehr viel. Der Ort, die Menschen, die Stimmung, meine Freude am Laufen – bei diesem Rennen ging alles auf. Es war einer dieser perfekten Tage. 30 Kilometer, 1600 positive Höhenmeter, 2:47 Stunden, 1. Frau.
Mein erstes Rennen in Amerika, auf den historischen Trails des Western States 100. Bei der 50 Kilometer Distanz im Rahmen des Canyons Endurance Run by UMTB konnte ich unerwartet den dritten Platz in der Damenwertung erlaufen. Ein schöner Auftakt in die Saison und vor allem ein ziemlicher Boost in Sachen Selbstbewusstsein.
Ein wunderschöner Abschluss meiner Saison. Beim Ultratrail Capetown in Kapstadt, lief ich als erste Dame und 7. overall über die Ziellinie. Dieser Erfolg war wichtig und er entlässt mich sehr erleichtert in meine Off-Season.
Ein unglaublich toller Event voller familiärer Atmosphäre und Historie. Das älteste Trailrennen Frankreichs und eine neue Distanz für mich. 80 Kilometer und 3500 positive Höhenmeter – eine neue Erfahrung und noch immer trage ich all die Eindrücke und Erfahrungen im Herzen. Die ersten 40 Kilometer liefen wunderbar, dann wurde es wegen Krämpfen doch etwas zäh. Am Ende wurde ich 10. Dame in einem sehr starken Feld mit einer Zeit von 8:30 Stunden.
Kein Bild aus dem Zielbereich in diesem Jahr. Leider war das Rennen für mich nach 42 Kilometern vorbei. Ich war gut drauf, fit und voller Vorfreude auf den Lauf. Aber vielleicht wollte ich in diesem Jahr zu viel. Ich wollte in die Top Ten und als klar war, dass es eventuell nicht dazu kommt, machte mein Kopf zu. Ein großes Learning, aber natürlich eine nicht minder große Enttäuschung.
Das war vielleicht mein bisher bestes Rennen. So antwortete ich meinem Coach, als wir nach dem Wettkampf telefonierten. Nach den zwei doch eher mühsamen Läufen beim Transvulcania und beim ZUT und einem üblen Magen, war dieses Rennen von Anfang bis Ende gut. Ich konnte mit den schnellen führenden Damen mitlaufen und mir am Ende Platz Drei in einem sehr starken Frauenfeld sichern.
In den vergangenen zwei Jahren stand ich bereits zwei mal an der Startlinie des Zugspitz-Ultratrails. 2022 lief ich die 55 Kilometer, 2023 die 32 Kilometer. Heuer entschied ich mich für 68 Kilometer, mein, bis dato, weitester Lauf überhaupt. Ich wurde Zweite, hatte aber leider erneut mit meinem Magen zu kämpfen. Das Podium freut mich, aber die Zeit wäre um einiges schneller gewesen, hätte ich nur gegen meine Konkurrentinnen kämpfen müssen. So lief ich im Grunde vor allem gegen mich selbst.
Ein Saisonstart, der mich noch eine Weile begleiten wird. Mental, nicht physisch. Auf die ersten 25 Kilometer konnte ich das Damen-Rennen anführen, im Downhill hatte ich jedoch leider mit schweren Magenkrämpfen zu kämpfen. Mehrere Male musste ich mich für eine Toilettenpause an den Rand setzen. Am Ende lief ich gerade so als Dritte Dame ins Ziel und sicherte mir zumindest das Podium.
Mein Saison-Highlight in diesem Jahr: die 63 Kilometer beim Cappadocia-Ultratrail in der Türkei. Mit einer Zeit von 5:38 Stunden gewann ich nicht nur die Damenwertung, sondern lief den Streckenrekord und auf das Podium in der Gesamtwertung. Nach einem sehr holprigen Jahr ein schöner Abschluss.
Im Mai 2023 bin ich nach Chamonix gezogen. Weg aus der Großstadt, rein in die französischen Alpen. Dieses Jahr war der UTMB somit für mich ein Heimrennen. Ein schönes Gefühl, aber vor allem selbstgemachter Druck, nun alles geben und noch mehr liefern zu müssen. Jetzt, da ich hier im sogenannten Trailrunning-Mekka wohne. Ich hatte mir eine Top Ten-Platzierung vorgenommen, am Ende lief ich auf den 13. Platz in einer Zeit von 6:02 Stunden. Ein Ergebnis, mit welchem ich nicht zufrieden bin.
Mein Sieg über die 60 Kilometer Distanz beim MUT in George bedeutet mir sehr viel. Es ist nicht nur mein erster großer Erfolg in diesem Jahr, sondern zugleich mein längstes Rennen überhaupt. 60 Kilometer, 3200 Höhenmeter, 7:20 Stunden. Ich konnte den Streckenrekord der Damen brechen und qualifizierte mich für den OCC im August.
Für meinen letzten Wettkampf 2022 flog ich Anfang November nach Südafrika. Aus Europa kommend und von den dortigen Standards verwöhnt, überrollten mich die Eindrücke in Kapstadt komplett. Beim UTCT startete ich auf die 55 Kilometer Distanz und wurde am Ende zweite Dame gesamt. Ein gutes Ergebnis auf internationaler Bühne.
Bei den Adidas TERREX Infinitetrails 2022 konnte ich, gemeinsam mit meinen Teamkollegen Adrian und Christoph, die Mixed Kategorie gewinnen. Ich startete auf die 35 Kilometer Distanz und konnte diese als erste Dame finishen. Ein Doppelsieg und ein Ergebnis, das mir sehr viel bedeutet.
In diesem Jahr stand ich das erste Mal an der Startlinie des OCC (Orsiéres – Champex Lac – Chamonix). Die 56 Kilometer lange Distanz ist Teil des UTMB. Ein Event, das eine lange Geschichte hat und an dessen Startlinie ich mit Stolz stand. Sechs Wochen verbrachte ich in Chamonix, sechs Wochen trainierte ich in diesem wunderschönen Terrain und am Ende verpasste ich nur um 10 Sekunden die Top Ten. Mit 6:42 Stunden wurde ich am Ende schnellste Deutsche.
Zum zweiten Mal bei diesem besonderen Rennen dabei. Ich konnte meine Zeit aus 2021 um mehrere Minuten verbessern und wurde schnellste deutsche Läuferin. Das ich die Top 30 dennoch knapp verpasste spricht für die unglaublich hohe Leistungsdichte bei diesem Lauf.
Mein Sieg über die Marathondistanz beim Madeira Island Ultratrail war mein erster internationaler Erfolg und ein wichtiger Moment für mich. Als Sportlerin, aber auch als Kimi, die immer wieder an sich und ihrer Entwicklung zweifelt.
Mein wohl größter Erfolg 2021 und ein wichtiger Meilenstein in meiner Laufkarriere: Mein Sieg bei dem Etappenrennen 4Trails brachte mich nicht nur sportlich weiter, sondern in die Köpfe der Menschen. Vor dem Rennen hatte mich niemand auf dem Schirm, ich tauchte nicht einmal in der Favoritinnen-Liste auf. Erst danach war der Name Kimi Schreiber in der Trailrunning Szene bekannt(-er).
